Projekt Nada Serbien

Der kleine Verein „Nada“ betreut behinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in einem Tageszentrum in der Kleinstadt Kladovo in Serbien.
„Nada“ bedeutet Hoffnung … und diese Hoffnung ist ganz überlebenswichtig für diese jungen Menschen!

Seit Oktober 2015 übernimmt Terra Varietas die monatlichen Kosten für tägliche warme Mahlzeiten! Außerdem wurden einzelne Projektanschaffungen getätigt wie der Kauf eines eigenen großen Kopiergerätes, Kauf von Bastelmaterial, finanzielle Unterstützung von Ausflügen und Gruppenreisen.

Von Jänner 2018 bis Herbst 2018 – Eingeschränkter Betrieb aufgrund einer ernsten Erkrankung und bevorstehenden Operationen der Leiterin Tatjana Bosnic und der fehlenden finanziellen Unterstützung der Stadt Kladovo, fand nur nachmittags Betrieb statt.
Ab November 2018 wird der regelmäßige Betrieb wieder aufgenommen!

Die Coronazeit war im Projekt eine gewaltige Herausforderung. Mit geschickter Kleingruppenbildung konnten zumindestens zeitweise Betreuungsangebote gemacht werden. Terra Varietas unterstützte mit dem Zusammenstellen von Grundnahrungsmittelpaketen, die regelmäßig an die bedürftigen Familien verteilt wurden.

Seit Mitte 2022 können die jungen Menschen wieder regelmäßig betreut werden, worüber alle sehr dankbar sind.

 

Jedes Jahr werden die Menschen mit Weihnachtssäckchen überrascht – 75 Säckchen werden dabei gefüllt mit Dingen, die gebraucht werden wie Bettwäsche, Körppflegeprodukte, Zahnpflegeprodukte, gesunde Lebensmittel und Säfte und kleine Süßigkeiten.

Aktuelles laufend unter News auf unserer Homepage!

Hier die Geschichte des Projekts:

Im Südosten von Serbien direkt an der Donau und somit in unmittelbarer Nähe zu Rumänien liegt diese kleine Initiative zweier mutiger Frauen im Städtchen Kladovo.
Hier erlebte die Gründerin Tatjana Bosnic völlige Isolation und Hilflosigkeit als sie vor 20 Jahren einen schwer behinderten Sohn gebar. Tanja merkte nun bewusst, wie in ihrer Umgebung mit solchen Kindern umgegangen wurde. Diese Kinder wurden und werden meist weggesperrt, kaum umsorgt oder gepflegt, letztlich aufgegeben. Diese Frau spürte, dass sie handeln musste.
Das Schicksal führte sie gleich in ihrer Wohnnähe zu einer anderen betroffenen Familie mit einem sehr beeinträchtigten Sohn der damals knapp 4 Jahre alt war. Die beiden Frauen begannen sich auszutauschen und einander zu helfen. So entstand im Laufe der Jahre die Idee mehr behinderten Kindern geborgene Stunden und Betreuung zu schenken. Die Frauen gründeten „Nada“.
Verein „Nada“ jetzt – als Tagesstätte für behinderte Kinder und Jugendliche

Inzwischen hat „Nada“ vor einigen Jahren von der Gemeinde am Grundstück des örtlichen Kindergartens ein kleines Häuschen bekommen. Hier ist ein Tageszentrum entstanden. Es ist liebevoll eingerichtet, leider aber sehr eng mit nur etwa 70 Quadratmetern Fläche. Meist sind zwischen 20 bis 25 Menschen da. Gemeinsam wird gesungen, gemalt und Zeit verbracht. Täglich zwischen 8 und 15 Uhr können die Kinder bei „Nada“ bleiben. Leider gibt es kein richtiges Essen, lediglich Knabbergebäck spendet ein großzügiger Nachbar.
Insgesamt werden knapp 80 Personen betreut, da die Leiterin Tanja Bosnic oder ihre langjährige Freundin Beba Kis auch regelmäßig Hausbesuche bei schwerstbehinderten Kindern macht. Frau Bosnic sagt, das ist die einzige Chance für frohe Momente für diese jungen Menschen die oft sehr stark Entbehrungen leiden.

Leider ist die Armut groß und viele der betreuten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen leiden Hunger. Viele kommen aus sozial schwachen bildungsfernen oftmals sehr kinderreichen Familien.

Drei Jahre lang (2010-2013) wurde der Verein „Nada“ von Unicef unterstützt. In dieser Zeit blühten viele Kinder richtig auf. Es gab Förderung durch eine Logopädin, eine Musiktherapeutin und eine Sonderpädagogin. Einige Kinder machten große Entwicklungsfortschritte, die ihnen vorher kaum zugetraut wurden. Leider hat sich Unicef inzwischen aus finanziellen Gründen völlig zurückgezogen.

Ab Oktober 2015 übernimmt Terra Varietas die monatlichen Kosten für tägliche warme Mahlzeiten!

Von Jänner 2018 bis Herbst 2018 – Eingeschränkter Betrieb:

Aufgrund einer ernsten Erkrankung und bevorstehenden Operationen der Leiterin Tatjana Bosnic und der fehlenden finanziellen Unterstützung der Stadt Kladovo, findet derzeit nur nachmittags Betrieb statt.

Das ist sehr schlimm für alle betroffenen Familien, die oft keinen anderen Ort haben und nun ohne warmes Essen in der Kälte stehen. Wir hoffen sehr, die Stadt erkennt diese Not und unterstützt wieder!

Ab November 2018 wird der regelmäßige Betrieb wieder aufgenommen!

Herbst 2017 – Dankbarkeit für die Unterstützung und ein neuer Drucker

Bericht über Besuch von 2 Vorstandsmitgliedern bei NADA im April 2017
Susanne Körner und Dragana Ungurjanovic konnten in den Tagen in der Einrichtung einen guten Eindruck gewinnen. Die beiden Betreuerinnen arbeiten gezielt und mit Konzept sowohl pädagogisch als auch ergotherapeutisch (die Feinmotorik wird geschult und trainiert) mit jedem jungen Menschen. Das von Terra Varietas durch Spender (Danke an Pfleger Papierwaren und Einzelspender) bereitgestellte Material wird täglich verwendet.

Gut zu beobachten waren die unterschiedlichen Bedürfnisse und Entwicklungsstände der betreuten Menschen – und das auf engstem Raum. Da sitzt in einer Ecke eine Mutter mit einem etwa 2 1/2  jährigen Buben, der gefüttert und gehalten wird, daneben bringt eine Mutter drei Ihrer Töchter die etwa 4 Jahre, 7 Jahre und 13 Jahre alt sind. Gegenüber sitzen fröhlich lachende junge Burschen die schon gleich singen wollen.
Die Betreuerinnen spüren sehr genau Stimmungen des Einzelnen und der Gruppe und entwickeln darauf aufbauend situativ ihr Tagesporgramm. Da wird beispielsweise mit ungiftiger gut formbarer Knete geformt – vom Anspruch genau richtig, sodass es weder zu leicht noch zu schwer für die Teilnehmer ist, während gleichzeitig die Menschen am anderen Tisch, die diese Tätigkeit nicht schaffen von der zweitem Begleitern mit Malsachen vorsorgt werden und dabei kleine Gedichte vorgetragen bekommen, die sie teilweise freudig nachsprechen.

Die Essenssituation konnten wir natürlich auch erleben. Jeder einzelne junge Mensch erwatet schon den eigens je nach Vorlieben und Verträglichkeiten zusammengestellten Teller und isst mit großem Appetit. Zusätzlich zur ausgiebigen Hauptmahlzeit gibt es immer reichlich Obst als Jause.

Alles bedeutet für die Betreuer viel Arbeit, die diese gerne machen. Die Essensverteilung dauert lange. Das Aufschneiden des Obstes für jeden einzelnen Menschen erfolgt gemeinsam mit jedem Teilnehmer auf dessen Platz. So kann der Prozess genau mitverfolgt werden, je nach Können beteiligen sich Teilnehmer auch und das Obst ist ganz frisch beim sofortigen Verzehr. Was gibt es Schöneres für die Sinne als eine frisch aufgeschnittene saftige Orange? Man kann diese ansehen, riechen, ertasten und schmecken – ein wahres Sinnesfest!

Seit Herbst 2016 wird ein Fahrzeug gesucht!

Ein ganz großer Traum der Menschen in Kladovo ist ein behindertengerechtes Fahrzeug, in dem Rollstühle transportiert werden können, mit dem es sich menschenwürdig reisen lässt.

Derzeit ist es so, dass viele behinderte Kinder und Jugendliche, die nicht mobil sind, alle 14 Tage vom Verein Nada besucht werden. Diese jungen Menschen verbringen ihr komplettes Leben daheim in den eigenen vier Wänden – meist geprägt von großer Armut und Hunger.

Ein Fahrzeug wäre eine echte Perspektive für diese jungen Menschen! Für alle anderen behinderten Menschen stellt so ein Fahrzeug ebenso eine große Erleichterung dar.
Wir haben uns umgesehen und bekommen vielleicht bald Unterstützung eines großen Wiener Fahrtendienstunternehmers und versuchen bald einen Mercedes Benz Sprinter auf die Reise nach Serbien zu schicken. Wir bekommen einen Sonderpreis, brauchen aber trotzdem einige Tausend Euro. Sobald es konkret wird, melden wir uns nochmal.