Über Mosambik

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Mosambik ist ein Staat in Südostafrika. Die Hauptstadt ist Maputo. Mosambik ist seit dem 12. November 1995 Mitglied des Commonwealth of Nations. Nationalfeiertag ist der 25. Juni, Tag der Unabhängigkeit (1975).

Mosambik liegt am Indischen Ozean zwischen dem 10. und dem 27. südlichen Breitengrad. Der Staat grenzt an Tansania,Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swasiland. Die Straße von Mosambik trennt den Inselstaat Madagaskar vom afrikanischen Festland.
Flagge Mosambiks

Bevölkerung

Demografie

Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 48,4 bis 51,78Jahren angegeben. 43 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt und nur 3 % über 65. Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer liegt bei 5,4 Kindern pro Frau. Dies liegt unter anderem auch daran, dass nur 12 % der verheirateten Frauen moderne Verhütungsmethoden zur Verfügung stehen (Stand 2008).Das Land hat eine der höchsten AIDS-Raten der Welt (12%), was das Bevölkerungswachstum bremst.

Soziale Lage

Laut UNICEF gibt es 1,5 Millionen Waisen in Mosambik, (davon 470 000 Aidswaisen). Die Kinderarbeit ist aufgrund der Armut ein großes Problem, da viele Familien auf das Geld, das die Kinder verdienen, angewiesen sind. Nur 6 % der unter Fünfjährigen haben eine Geburtsurkunde. Millionen Kinder, die über kein Dokument verfügen, sind Missbrauch, Kinderarbeit, Zwangsverheiratung und dem Dienst an der Waffe ausgesetzt. Ohne Geburtsurkunde gibt es keinen staatlichen Schutz. Ca. 32 % der Kinder arbeiten auf Feldern, Märkten, als Schuhputzer oder als Bettler. Die Situation älterer Menschen ist prekär. Die staatliche Rente beträgt umgerechnet nur fünf US-Dollar.

Bildungswesen

In Mosambik kann die Hälfte der Erwachsenen nicht lesen und schreiben. 66 % der Frauen sind Analphabeten. Seit dem Ende des Krieges 1992 hat Mosambik große Anstrengungen für den Grundschulunterricht unternommen. Mittlerweile gehen 80 % der Kinder 5 Jahre lang zur Schule, während 30 % die Schule bis zur 6. oder 7. Klasse weiterbesuchen. Die durchschnittliche Klassengröße beträgt 74 Kinder, in den ländlichen Gebieten sind es noch mehr. Mosambik hat trotz Fortschritten zu wenige Klassenzimmer, Schulmöbel und Schulbücher. Zahlreiche Lehrer nehmen an der landesweiten Kampagne zur Verbesserung der Unterrichtsqualität an den Grundschulen teil.

Gesundheitswesen

AIDS ist im Lande ein großes Problem: Offiziell sind 11,5 % der Erwachsenen (15 bis 49 Jahre) HIV-positiv (Stand: 2009). AIDS stellt eine große Gefahr für alle dar, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Risiko bergen.
Seit Ende 2003 breitet sich in Mosambik, insbesondere in der Maputo-Provinz, eine schwere CholeraEpidemie aus. Eine gültige Gelbfieberimpfung wird bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet verlangt. Gelegentlich wird sie an der Grenze auch bei Einreise aus nichtendemischen Gebieten verlangt.
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Häufig fehlen auch europäisch ausgebildete Ärzte.
Mosambik leidet zudem aufgrund falscher Hochwasserregulierung der Staudämme Cahora Bassa und Kariba noch unter Hochwasserproblemen, vor allem entlang des Sambesi. Hochwasserkatastrophen fördern die Ausbreitung von Cholera.
Nur 48 % der Geburten können medizinisch betreut werden. Die Säuglingssterblichkeit liegt bei 92 von 1000 Lebendgeburten (Stand 2010), die Müttersterblichkeit bei 550 von 100.000 Lebendgeburten (Stand 2008).
Die Trinkwasserversorgung im Land ist sehr schlecht. Zugang zu sauberem Trinkwasser, seit 2010 ein Menschenrecht der UNO, besitzt laut WHO und UNICEF nicht einmal jeder zweite Mensch in Mosambik.